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Kosovo: Vor dem vierten Tag – Fotoausstellung

Es war im Jahr 2014, als die englische Zeitung The Guardian und die deutsche Zeitung Die Zeit in einem Experiment à la Eurovision Contest zehn europäische Zeitungen baten, jeweils einen Dichter/eine Dichterin zu bestimmen, der in kurzen Epitaphien (eine Art Gedächtnismal für verstorbene Personen) über sein/ihr Herkunftsland berichten sollte. Unter ihnen war Shpëtim Selmani aus dem Kosovo, zukünftiger Literaturpreisträger der Europäischen Union, der über den Kosovo folgendes schrieb:

„On the first day blood was created/ on the second day death/ on the third love was mentioned/ and there were no day left for us.“

zu Deutsch:

„Am ersten Tag wurde das Blut erschaffen | am zweiten Tag der Tod | am dritten Tag die Liebe | und es gab keine weiteren Tage für uns.“

Durch die Linse der italienischen Fotografin Francesca Boccabella und den Worten von Francesca Brufani zeigt die Fotoausstellung «Prima del quarto giorno» den Zeitraum „zwischen dem dritten und dem vierten Tag“ von Selmanis Zitat: zwischen dem Todesversprechen der Geschichte und der Liebe, die trotz allem zwischen den Wunden einer immer noch gegenwärtigen Vergangenheit auftaucht und widersteht. 

Eine Fotoreportage über Menschen, Orte und alltägliche Geschichten von Frauen und Männern, die nach Widerstandskraft, Honig und Talent riechen und zu Symbolen eines Landes werden, das seine Geschichte in mehreren Richtungen mit der Italiens mischt.

Was ist für Dich das Schönste am Kosovo?

Die Ausstellung ist geprägt von Porträts und Worten, die von den Menschen erzählt, von einem Land, das Würde und Achtung ausstrahlt und das, wie Churchill es ausdrückte, nicht nur „mehr Geschichte produziert, als man konsumieren kann“, sondern auch Zukunft und Hoffnung spenden kann.

Francesca Boccabella Im Alter von 15 Jahren begann die Fotografin zu reisen und Fremdsprachen zu lernen. Sie entwickelte Neugier und Interesse an allem, was sich von der Realität um sie herum unterscheidet, als Mittel zur persönlichen Weiterentwicklung. Es war während einer Reise nach Barcelona im Jahr 2007, als sie auf der Rambla sitzend mit ihrer Kompaktkamera, die ein paar Euro gekostet hatte, ein Foto machte; in diesem Moment nahm sie etwas wahr, eine Sensation, einen Funken; ein paar Tage später würde diese Kompaktkamera in einem Brunnen landen. Im selben Jahr zog sie nach Perugia, um Politikwissenschaften zu studieren, und beschloss, parallel dazu Fotografie zu studieren. Sie besuchte Kurse in Umbrien und Latium und spezialisierte sich im Laufe der Zeit auf Reportagefotografie.

„Im Laufe der Jahre habe ich Fotoreportagen in verschiedenen Teilen der Welt geschossen und mit Verbänden und Nichtregierungsorganisationen in Peru, im Kosovo, in Palästina, Griechenland, Indien und Italien zusammengearbeitet. Hinzu kommen Fotoausstellungen und Publikationen in Umbrien, den Abruzzen, im Latium und in Deutschland.

Die Menschen und ihre Blicke, die Orte, an denen sie sich aufhalten, die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, Bräuche, Traditionen und Kulturen sind die grundlegenden Elemente meiner Fotografie, die durch eine grosse Liebe und Respekt für diese Kunst vereint werden. Auf jedem meiner Fotos sind die Länder zu sehen, die ich besucht habe, die Flugzeuge, die ich genommen habe, die Bücher, die Gedichte, die ich gelesen habe, die Lieder, denen ich zugehört habe, die Wege, die ich zurückgelegt habe, und die Menschen, die mir in meinem Leben begegnet sind, für eine Sekunde, eine Stunde, ein Jahr, jetzt und für immer.

Fotografie hat nichts mit dem blossen physischen Objekt der Kamera zu tun; für mich ist die Fotografie ein Akt grosser Sensibilität, eine ständige innere Suche, die es mir ermöglicht, in tiefen Kontakt mit der Realität zu treten, die mich umgibt und die ich täglich fotografiere.“

Der Eintritt ist frei, die Anmeldung ist für alle Personen obligatorisch. Klicken Sie dafür auf den grünen Schalter „Prenota ora“ oder rufen Sie uns an unter 044 202 48 46. Um die Anmeldung zu stornieren, schreibe bitte eine E-Mail an: iiczurigo@esteri.it.

Wann und wo:
Vernissage: 19.01.2023, ore 19.00 – Freier Eintritt
Ausstellung: 20.01.2023-08.02.2023 – Freier Eintritt
Finissage: 09.02.2023 – Freier Eintritt
Adresse: Dienstgebäude, Töpferstrasse 26, Zurigo
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 10.00-17.00 Uhr | Donnerstag 10.00-20.00 Uhr
ÖV: Tram Nr. 13 ab HB (Richtung: Albisgütli) bis Haltestelle „Laubegg“, zu Fuss 4 min.

 

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