Die deutsche Besatzung in Italien dauerte vom Sommer 1943 bis zum Frühjahr 1945. In diesen zwei Jahren verübte die deutsche Armee eine Reihe von Verbrechen an der Zivilbevölkerung: Die bekanntesten sind die Massaker von Monte Sole und Sant’Anna di Stazzema und die Massenexekutionen in den Adriatischen Höhlen, aber es gibt noch viele andere, die ausserhalb der Orte, an denen sie stattfanden, nicht bekannt sind. Viele dieser Massaker wurden bis 1994 nicht gerichtlich verfolgt, weil erst 1994 die Akten der Ermittlungen bis 1960 in einem Schrank der Militärstaatsanwaltschaft in Rom gefunden wurden. Daraufhin wurden die Akten nach territorialer Zuständigkeit umverteilt. Die Regionen Emilia-Romagna, Ligurien, Marken und Toskana landeten auf dem Schreibtisch eines jungen Staatsanwalts, der damals in La Spezia stationiert war. Von dort aus wurden 115 Ermittlungen eingeleitet, die zu 17 Prozessen führten, die mit 17 lebenslangen Haftstrafen endeten. Heute lernen wir diesen Staatsanwalt kennen.
Marco De Paolis ist Generalstaatsanwalt am Militärberufungsgericht in Rom. Seinen Ermittlungen zu Verbrechen während der deutschen Besatzung hat er die Texte „La difficile giustizia: i processi per crimini di guerra tedeschi in Italia 1943-2013“ (Viella, Rom 2016, mit Paolo Pezzino) und kürzlich das Kinderbuch „L’uomo che dava la caccia ai nazisti“ (Piemme, Mailand 2022, mit Annalisa Strada) gewidmet.
Der Eintritt ist frei, die Anmeldung ist für alle Personen obligatorisch. Klicken Sie dafür auf den grünen Schalter unten „Prenota ora“ oder rufen Sie uns an unter 044 202 48 46. Um die Anmeldung zu stornieren, schreiben Sie bitte an: iiczurigo@esteri.it
Wann und wo:
26. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich
ÖV: Ab Zürich HB Tram Nr. 4 Richtung “Zürich, Bahnhof Altstetten” bis zur Haltestelle “Schiffbau”, 2 Min. zu Fuss.
Wir weisen Sie darauf hin, dass während unseren Veranstaltungen Fotos gemacht werden, die in den sozialen Medien geteilt werden. Es ist uns ein Anliegen, Kinder und Minderjährige nicht aufzunehmen. Wenn jemand nicht fotografiert werden möchte, bitten wir um eine telefonische Kontaktaufnahme. Besten Dank!
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